7 Tipps, wie Sie mehr Zeit für Ihr Personal Branding gewinnen

Von Published On: 28. März 2018Kategorien: Marketing, Personal Branding, Zukunft

Wie Sie Zeit gewinnen und effizienter werden

Kennen Sie die Ausrede „Ich habe leider nicht genügend Zeit für mein Selbstmarketing und Personal Branding, weil ich mich um mein Kerngeschäft kümmern muss“? Ich muss Geld verdienen! Wer das sagt, hat eine eingeschränkte und einschränkende Vorstellung von Selbst-Marketing. Personal Branding bedeutet nämlich zweierlei:

  • die wirksame Vermarktung Ihrer Angebote
  • eine marktorientierte Art, Ihr Unternehmen zu führen, die Kunden anspricht

Selbstmarketing und Personal Branding sichert Ihnen den Umsatz von Morgen und Übermorgen. Wenn Sie nicht in sich und die Vermarktung investieren, haben Sie irgendwann keine Aufträge mehr. 

Marketing beginnt und endet deshalb nicht mit groß angelegten Maßnahmen wie einer neuen Website oder stundenlangen Telefonaten. Es beginnt mit einem Stift, einem Blatt Papier („Put your thinking into inking!“) und ein paar Gedanken, was Sie noch alles für Ihre Kunden tun können. Lesen Sie sich die folgenden Punkte durch und schreiben Sie danach konkret auf, was Sie noch in dieser Woche verbessern wollen.

Put your thinking into inking! Jetzt.

1. Marketing richtig beurteilen – Nehmen Sie Marketing wichtig

Stellen Sie sich einen Verkäufer vor, der einen Kunden abwimmelt, weil er das Schaufenster neu dekorieren will. Wie würden Sie handeln? Mit einem verschönerten Schaufenster neue Kunden in den Laden locken oder alles dafür tun, um den Stammkunden zu behalten? Es gibt keine richtige Lösung für alle. Sie müssen beurteilen, was für Ihr Unternehmen besser ist.

Deshalb: Nehmen Sie sich bewusst Zeit, wenn sich eine Gelegenheit ergibt, egal ob Sie mit einem Kunden telefonieren, ihm eine E-Mail mit der Rechnung schreiben oder bei einer zufälligen Begegnung. Diese Kundenkontakte sind Premiummarketing, das durch nichts ersetzt werden kann.

Stellen Sie Ihr Telefon bewusst zum Beispiel einmal in der Woche für eine Stunde auf lautlos und arbeiten Sie an Ihrem eigenen „Schaufenster“. Und: Denken Sie daran, dass „dringend“ nicht automatisch „wichtig“ bedeutet.

 

2. Bei den Grundlagen beginnen: Sie selbst

Im Talmud, der Auslegung der hebräischen Bibel, steht: „Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte, achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen, achte auf deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten, achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter, achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal!“ Das gilt für Sie persönlich und auch für Ihr Unternehmen.

Fragen Sie sich bei Gelegenheit immer wieder, ob Sie auf dem richtigen Weg sind. Entwickelt sich Ihr Unternehmen positiv? Sind Sie und Ihr Umfeld glücklicher durch das, was Sie tun? Freuen Sie sich ebenso sehr darüber, etwas erledigt zu haben, wie darüber, neue Aufgaben anzupacken?

Die beste Personal Branding-Strategie nutzt Ihnen wenig, wenn Ihre Kunden erkennen, dass Sie nicht mit ganzem Herzen dahinterstehen und sich unter der Schokoglasur eine faulige Kirsche verbirgt. Zeitmanagement-Profi Prof. Dr. Lothar Seiwert empfiehlt: „Machen Sie doch mal einen Termin mit dem wichtigsten Menschen aus, den Sie kennen – sich selbst – und besprechen Sie mit sich, wo es hingehen soll.“

Zu diesem Thema finden Sie meinen Podcast 003 mit Prof. Dr. Lothar Seiwert „So findest du Zeit für Marketing“  ZUM PODCAST

3. Bei den Grundlagen beginnen: Ihre Kunden

Ich kann nicht oft genug betonen, wie wichtig es ist, auf die Kunden zu hören und sie ernst zu nehmen. Je nach Branche haben Sie unterschiedliche Möglichkeiten, mehr über Ihre Kunden herauszufinden: zum Beispiel durch Webanalyse, allgemeine Studien etwa über die SINUS-Milieus oder direkte Umfragen. Je besser Sie Ihre Kunden, deren Wünsche und Bedürfnisse kennen, desto gezielter können Sie sie ansprechen. Das Ideal wäre ein Kunde, den Sie wie ein Stammkunde in Ihrem Laden kennen und von dem Sie verwertbare Daten wie aus einem Online-Shop haben. Nutzen Sie Kundengespräche, die Sie so und so führen und lenken Sie das Gespräch – wenn es passt – auf Marketing. Fragen Sie „Warum kaufen Sie bei uns / mir? Was können wir/ich in Zukunft besser machen? Welche Services wünschen Sie sich zusätzlich von uns/mir? Würden Sie uns/ mich weiterempfehlen?“ Sie erhalten kostenfrei und ohne großen Zeitaufwand wertvolle Informationen, die Sie in Ihrem Personal Branding Strategie einfließen lassen können.

4. Bei den Grundlagen beginnen: Für Marketing brennen

Überlegen Sie einmal, wann Sie das letzte Mal gedacht haben: „Was für eine klasse Aktion!“ War es ein Heiratsantrag in Ihrem Bekanntenkreis? Oder vielleicht der Moment, als Oprah Winfrey allen Zuschauern im Studio ein Auto geschenkt hat? Genau da wollen Sie mit Ihrem Marketing hin – natürlich in einem ökonomisch sinnvollen Rahmen.

Doch wie es so schön heißt: Zeit ist Geld. Wenn Sie Ihren Kalender öffnen, sollte Ihnen daraus pro Woche mindestens ein Termin entgegenlächeln, der für Marketing-Ideen und ‑Aktionen reserviert ist. Zeigen Sie Ihren Kunden, dass sie wertvoll sind. Zum Beispiel durch eine handgeschriebene Karte, mit der Sie sich für die Teilnahme an einem Seminar bedanken. Und tun Sie es gleich. Sonst macht es ein anderer und Sie haben das Nachsehen.

Übrigens: Wechseln Sie sich beim Träumen und Machen ab. Psychologische Untersuchungen zeigen, dass Gewinne und Verluste in unserem Kopf auf unterschiedlichen Konten verbucht werden. Einfach ausgedrückt vermeiden wir es, lieber etwas zu verlieren, als für die Aussicht auf Gewinn ein Risiko einzugehen. Fürs Marketing bedeutet das, dass Sie auch bei einer vermeintlich erfolglosen Marketing-Kampagne nicht übersehen sollten, dass Sie dabei viel lernen. Sie dürfen keine Angst davor haben, beim nächsten Versuch besser zu scheitern, wie Samuel Becket das ausgedrückt hat.

Ever tried. Ever failed. No matter. Try again. Fail again. Fail better.

Samuel Becket (1906-1989)

5. Die Uhr schneller und kürzer laufen lassen

Der Soziologe C. N. Parkinson (1909-1993) hat augenzwinkernd einige Beobachtungen zu Bürokratie, Verwaltung und Arbeit im Allgemeinen aufgestellt, die als die Parkinsonschen Gesetze bekannt geworden sind. Eines der bekanntesten lautet: „Arbeit dehnt sich in genau dem Maß aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht.“

Ein entscheidender Faktor, der bestimmt, wie viel Zeit wir uns selbst für die Erledigung einer Aufgabe zur Verfügung stellen, ist unser Anspruch an das Ergebnis. Nehmen wir als Beispiel einen Blog-Beitrag für einen Vortrag, zu dem Sie einladen. Der sollte richtig gut sein, damit sich Ihre Besucher darauf freuen. Daran kann man schon mal einen ganzen Tag sitzen und dann immer noch nicht zufrieden sein.

Oder Sie nehmen sich eine halbe Stunde Zeit für die Planung, schreiben den Text an einem anderen Tag in einer Stunde, machen zwei Tage später in einer Stunde die Fotos und überarbeiten das Ganze am Ende der Woche innerhalb einer halben Stunde. Aus einem Tag voller Frust sind drei produktive Stunden geworden. Oder Sie tweeten einfach regelmäßig darüber.

„Arbeit dehnt sich in genau dem Maß aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht.“

  1. N. Parkinson (1909-1993)

 

6. Strukturiert arbeiten – Auch Marketing braucht Ordnung

Fallen Sie bitte nicht auf das Märchen von der vollkommen flexiblen Arbeitsweise der Kreativen herein. Auch kreative Köpfe brauchen feste Strukturen. Stellen Sie sich nur einmal vor, wie unproduktiv es wäre, wenn ich diese Tipps nicht in einer Liste sortiert, sondern wild auf dieser Seite verteilt hätte. Mit festen Zeiten für feste Aufgaben können Sie konzentriert arbeiten und wertvolle Erfahrungswerte sammeln, wie lange Sie wirklich für eine Aufgabe benötigen. Denn Sie wollen wissen, wie lange es zum Beispiel dauert, einen Blog-Artikel zu schreiben und nicht, wie viel Zeit Sie für einen Blog-Artikel brauchen, während Sie nebenbei Ihren Kalender aktualisieren, die neuesten Mails lesen und zwischendurch im Internet surfen …

Wenn in Ihrem Kalender mehr Freizeittermine als Geschäftstermine stehen, läuft etwas falsch. Besonders Aktivitäten, die einen festen Zeitraum in Anspruch nehmen, sind wahre Zeitfresser. Sie stellen den Optimalzustand einer produktiven Arbeitsweise auf den Kopf: Mittwoch immer Sportverein, am Freitag immer Party, am Sonntag immer Tatort.

Und Marketing eben dann, wenn sonst nichts ist. Damit degradieren Sie Ihr Marketing zu etwas, das Sie nur tun, weil es gerade nichts anderes zu tun gibt. Am besten vereinbaren Sie einen Termin mit sich selbst. Immer zur gleichen Zeit und am gleichen Tag.

7. Sorgfältig und messbar bleiben

Wie schon gesagt, sollten Sie sich Zeit zum Experimentieren lassen, damit Ihnen keine Fehler unterlaufen, wenn es darauf ankommt. Das passende Sprichwort dazu lautet: „Wenn du schnell sein willst, geh langsam“. Planen Sie vor allem vorher die Route, sammeln Sie Daten über sich selbst und Ihre Arbeitsweise. Egal ob Sie dafür eine App verwenden, eine Tabelle oder einen Kalender: Nur mit belegbaren Zahlen können Sie verlässlich planen und somit strukturiert arbeiten. Das reine Bauchgefühl hingegen führt Sie immer wieder unnötig in stressige Situationen.
Mein Tipp: Notieren Sie in Ihrem CRM-System oder Umsatztabelle genau woher Sie jeden Kunden gewonnen haben. So können Sie am Jahresende auswerten, welche Maßnahmen sinnvoll waren und wiederholt werden sollten.

Beispiel:

  • Maier GmbH, 3000 Euro, Empfehlung von Max Mustermann
  • Ludwig Huber, 2400 Euro, Netzwerktreffen A
  • Johann Schmidt AG, 580 Euro, Presseartikel in Zeitschrift B
  • Karin Stark, 2400 Euro, Social Media Anzeige
  • Sonnenschein AG, 1000 Euro, Vortrag in Schattenstadt
  • Kirschbaum & Kollegen, 4000 Euro, . . . .

So wird ihre Werbung und das Personal Branding immer effizienter und fruchtender. Und Marketing, das fruchtet fängt dann an Spaß zu machen. Versprochen.

 

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