Trend: Alternativer Konsum
Die Europäer setzen auf alternative Konsummuster
- 61 Prozent möchten weniger, dafür aber besser konsumieren.
- 52 Prozent bevorzugen es, nicht zu bezahlen, sondern andere Konsummöglichkeiten zu nutzen.
- 82 Prozent recherchieren systematisch den niedrigsten Preis.
Dies zeigt das Europa Konsumbarometer 2013, eine repräsentative Verbraucherbefragung im Auftrag der Commerz Finanz GmbH. „Mehr als zwei Drittel der Europäer verfügen nicht über ausreichend finanzielle Mittel für Konsumausgaben. Finanzkrise, technologische Entwicklung und steigende Anforderungen an die Nachhaltigkeitseigenschaften von Produkten und Dienstleistungen verändern das Konsumverhalten“, so Dr. Anja Wenk, Bereichleiterin Vertriebsmanagement der Commerz Finanz GmbH. „Immer häufiger verlassen die Verbraucher die klassischen Einkaufswege. Die Europäer passen sich den Gegebenheiten an – auch um Kosten zu sparen und das eigene Budget zu schonen.“
1. Trend: Wiederverwertung und „Do it yourself“ statt Neukauf
Das wachsende Umweltbewusstsein sorgt dafür, dass die Verbraucher Wiederverwertungsmöglichkeiten sondieren, bevor sie neue Produkte ansammeln und damit die Umwelt belasten. 73 Prozent der Europäer können sich vorstellen, in den kommenden Jahren Produkte wiederzuverwerten. Die auf Nachhaltigkeit bedachte Konsumeinstellung führt zu einem neuen „Do-it-yourself-Trend“: Ob aus Qualitäts- und Kostenerwägungen oder aus Umweltaspekten – die Europäer möchten möglichst viele Arbeiten selbst erledigen. Neben dem Kochen (93 %) gilt dies vor allem für Gärtner- und Heimwerkerarbeiten (77 %) sowie kleinere Reparaturen, beispielsweise von Elektrohaushaltsgeräten und Computern (64 %).
2. Trend: Mieten und Flatrates als Alternativen
Auch die Nutzung zur Miete stellt für die Europäer eine interessante Alternative dar. Rund ein Drittel würde die Sportausrüstung (31 %) oder Garten- und Heimwerkergeräte (33 %) mieten. Flatrates sind vor allem für zuvor definierte Vorsorgeleistungen im Bereich der Gesundheit (43 %), Wartungs- und Reparaturleistungen (33 %) und die Fahrzeugnutzung (29 %) interessant.
3. Trend: Saisonales und Regionales sind beliebt
Bei der Entscheidung für oder gegen eine Marke spielen soziales Engagement des Unternehmens sowie ethisches Verhalten und Umweltaspekte eine entscheidende Rolle. Zudem beabsichtigt etwas mehr als die Hälfte der Europäer, ihr Konsumverhalten in Zukunft an den Nachhaltigkeitskriterien auszurichten (55 %). Dies spiegelt sich in der Vorliebe für saisonale Produkte aus der Region wider (95 %). „Kurze Wege“ zwischen Hersteller und Verbraucher – ohne Zwischenhändler – sind auf dem Vormarsch. 75 Prozent der Europäer wollen in den kommenden Jahren möglichst oft direkt beim Erzeuger kaufen. Durch den Kauf in der Region tragen die Verbraucher aktiv zur wirtschaftlichen Entwicklung vor Ort bei. Gleichzeitig tun sie ihrer Gesundheit etwas Gutes und schonen ihr Budget.